Proud to be an ally.

Der Juni gilt als Pride Month: In Erinnerung an den Stonewall-Aufstand von 1969 finden zu diesem Zeitpunkt besonders viele Demonstrationen und Veranstaltungen statt, die sich für die Rechte Homo-, Bi- & Transsexueller stark machen. Im folgenden Beitrag beschreibt Tim, unser Fachmann für Unternehmenskommunikation, warum ein inklusiver Arbeitsplatz so wichtig ist und wieso Braintower im Pride Month stolz die Regenbogen-Flagge zeigt.

Selbst als schwuler Mann bist du nicht davor gefeit homophob zu sein. Mein großer Wake-up Call war ein geselliger Abend mit Freunden, an dem ich gefragt wurde, warum man manchen Männern, selbst beim Eisbestellen anmerken würde, dass sie schwul seien. Und weil ich es als eine Art Lob verstanden habe, dass das bei mir nicht so ist, habe ich mich über die Typen geärgert, denen man ihr Schwulsein anmerkt. Als würden “die” es mir dadurch schwerer machen. Erst als eine Freundin erwiderte, dass es doch gut sei, wenn sich da niemand verstellen müsse, um irgendwo reinzupassen hat mir das die Augen geöffnet; auch darüber wieviel Energie ich darauf investiere, bloß um ja nicht zu schwul rüberzukommen.

Das fing schon im Kindergarten an: Ich habe gerne mit Barbies gespielt. Einmal besuchte mich ein Freund und wir haben mit den Puppen gespielt. Nachdem er nach Hause gegangen war, rief sein Vater an und stellte klar, dass der Freund nicht nochmal zu uns kommen würde. Er wolle schließlich nicht, dass sein Sohn schwul wird.

Bis in die 9. Klasse haben mich viele Jungs in der Schule mit dem Schimpfwort „schwul“ betitelt: Ich hatte vor allem Freundinnen, war eher zurückhaltend, verträumt, sensibel – Verhalten, die unsere Gesellschaft eher Mädchen zuschreibt. Ich wurde gemobbt und zusammengeschlagen, hatte Rippenprellungen und kaputte Schulsachen. In einer Zeit, in der ich noch keine Ahnung hatte, ob ich schwul bin oder nicht, wusste ich schon, dass ich auf keinen Fall „dieses“ Schwul sein will.

Gut in Erinnerung geblieben ist mir auch, als ich während meines Ferienjob, nach dem Abitur, im Industriebetrieb gearbeitet habe. Ich war umgeben von Machos. Im Pausenraum Kalender von nackten Frauen. Den Jungs aus der Schulzeit entkommt man nicht, ebenso wenig der Angst wieder gemobbt zu werden. Darum habe ich mich auch dort verstellt. Ich war kurz angebunden, sprach anders. Der Handschlag hatte mehr Gripp, der Gang wurde breiter. Aber als die Kollegen dann anfingen über Frauen zu reden und ich nicht mitmachte, war ich raus. Immer noch nicht Mann genug.

Heute habe ich meinen Frieden mit meiner Version von Männlichkeit und queerness gemacht. Dabei haben mir meine Freunde, mein Mann und meine Familie, aber auch mein Arbeitgeber geholfen: eben jeder Ort, an dem ich die Möglichkeit habe, mich ungefiltert zu zeigen. Ich muss mich nicht verstellen, nur um besser reinzupassen. Normalerweise hänge ich das nicht an die große Glocke, muss mir aber auch keinen Kopf machen, wenn ich bspw. mal Urlaubsbilder zeige. Der Zuspruch meiner Kollegen, gibt mir das Selbstbewusstsein, auch im echten Leben, außerhalb meiner Bubble, authentisch sein zu können.

Braintower – ein inklusiver Arbeitsplatz

Wir von Braintower stellen uns eine Welt vor, in der alle Menschen frei sind, sie selbst zu sein um ihr beste Leben in vollen Zügen leben zu können. Dabei spielen inklusive Arbeitsplätze eine große Rolle, diese Welt Wirklichkeit werden zu lassen. Inklusion ist keine Selbstverständlichkeit.

Als IT-Spezialisten begreifen wir uns als Einwohner eines globalen Dorfs. Es geht uns um Chancengleichheit und Gleichbehandlung, ungeachtet von ethnischer Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Religion, Staatsangehörigkeit, sexueller Ausrichtung, sozialer Herkunft oder politischer Einstellung, soweit diese auf demokratischen Prinzipien und Toleranz gegenüber Andersdenkenden beruht. Als Unternehmen verpflichten wir uns deshalb zu Integration, Vielfalt und Toleranz und gegen Rassismus und Diskriminierung.

Bei Braintower verstehen wir, warum sich alle Mitarbeiter bei der Arbeit willkommen, respektiert und repräsentiert fühlen müssen. Wir wissen, dass Inklusion zu besseren individuellen, geschäftlichen und organisatorischen Ergebnissen führt. Und wir glauben, dass alle Mitarbeiter in der Lage sein müssen, ihr ganzes Selbst bei der Arbeit einzubringen. Denn wenn sich LGBTQ+ Mitarbeiter frei fühlen, ganz sie selbst zu sein, profitieren wir alle davon. Deshalb haben wir uns entschlossen im Pride Month Flagge zu zeigen und unser Logo mit den Farben des Regenbogens geschmückt.