„4-Tage-Woche bei Braintower: Einblicke und Erfahrungen“

In diesem Interview spricht Pia Sonnenschein, die 30 Stunden pro Woche bei Braintower arbeitet, über ihre Erfahrungen mit flexiblen Arbeitszeiten, Teilzeit und Home Office. Sie teilt ihre persönlichen Herausforderungen und Vorteile dieses Arbeitszeitmodells mit und gibt Einblick in ihre Strategien zur Organisation ihres Arbeitsalltags. Bewerber bei Braintower, die auch an einer Teilzeitstelle interessiert sind, können von Pias Erfahrungen profitieren und herausfinden, wie unser Umgang mit flexiblen Arbeitszeitmodellen funktioniert.

Hallo Pia. Braintower bietet seinen Mitarbeitern eine hohe Flexibilität, was ihre favorisierten Arbeitszeitmodelle anbelangt. Wie sieht das denn bei dir aus?
Generell kann ich sagen, in einer Firma zu arbeiten, die die Flexibilität bietet, eine Stunde früher oder später anzufangen, ist praktisch. Es kann immer etwas dazwischenkommen: Besorgungen, irgendwas abklären oder Arzttermine. Eine flexible Arbeitszeit macht das schon angenehm und einfach.
Ich habe aber auch noch ein anderes Zeitmodell, und arbeite nicht die vollen 40 Stunden. Ich mache das aus persönlichen Gründen. Mein langjähriges Hobby wollte ich nicht aufgeben. So habe ich die Möglichkeit, das weiterzubetreiben. Der Ausgleich ist mir superwichtig. Deshalb passt die 4-Tage-Woche perfekt für mich.

 

Wie viel Stunden arbeitest du in der Woche?
30 Stunden. Montag, Dienstag, Mittwoch schaff’ ich acht Stunden. Donnerstags sechs und freitags mach’ ich frei. So organisiere ich meine 4-Tage-Woche.

 

Was ich daran angenehm finde, schon früh anzufangen, ist, dass ich wirklich von 07:00 bis 10:00 Uhr ganz in Ruhe arbeiten kann.

 

Wie sieht dein Arbeitsalltag aus? 
Ich bin generell eher diejenige, die früher anfängt, sodass ich später auch noch was vom Tag habe. Ich bin ohnehin keine Nachteule. Für mich ist es wichtig, gerade im Winter, noch Tageslicht abzubekommen. In der Regel fange ich um sieben an. Wenn ich ins Büro fahre, auch erstmal um 7:30 Uhr.
Ich stehe also auf, setze mich vor den PC oder fahre erst mal ins Büro. Der erste Termin startet dann bei uns im Team um 10:00 Uhr – das Daily. Im Daily wird besprochen, woran man gerade arbeitet. Aber auch, ob es irgendwelche Probleme gibt, oder wie realistisch es ist, die Arbeit für diese Woche auch tatsächlich zu Ende zu bringen. Was ich daran angenehm finde, schon früh anzufangen, ist, dass ich wirklich von 07:00 bis 10:00 Uhr ganz in Ruhe arbeiten kann. Danach folgen dann noch projekt- oder problembezogene Abstimmungsmeetings; mal mehr, mal weniger. Mittagspause mache ich immer um 12:30. Und dann bis zum Feierabend ganz normale Arbeit. Was so anfällt.

 

Wie kann ich mir das vorstellen? Da gibt es doch bestimmt auch Kollegen, die ein gutes Stück später anfangen. Wie stimmst du dich mit denen ab?
Wir kennen uns und wissen in der Regel, wie der andere arbeitet. Kollegen, die spät starten, denen stelle ich auch keinen frühen Termin ein. Wenn es nur eine kurze Frage ist, reicht oft auch eine Nachricht im Teams Chat aus. Alternativ kann ich sie in unserem Projektplanungstool Jira erwähnen. Das sehen die Kollegen dann, wenn sie starten und antworten auch schnell. Die meisten Termine liegen bei uns ohnehin erst nach dem Teammeeting. Sollte noch die Notwendigkeit bestehen, ein Meeting zu machen, dann eben danach. Ich meine, da muss man schon flexibel sein und einfach miteinander reden.

 

Legt man dir Termine in deine freie Zeit? Wie gehst du damit um?
Ich meine, die normale Arbeitszeit ist ja eher so was von 8 bis 17 Uhr und so viele Meetings habe ich da nicht. Ich habe eine regelmäßige Abstimmung mit Carsten, einem Kollegen aus Kolumbien, der in einer anderen Zeitzone arbeitet. Wir stimmen uns ab und finden einen Termin, der für uns beide passt. Aber generell habe ich kein Problem zu sagen, dass ich zu einer bestimmten Zeit oder an einem bestimmten Tag nicht kann. Und ebenso andersherum, dass es okay ist, den späteren Termin wahrzunehmen. Und auch hier unterstützen unsere Tools Teams und Jira. Der Kollege kann spät eine Anforderung formulieren – ich kann morgens Rückfragen stellen und er danach wieder antworten. Er später wieder antworten und ich das dann morgens früh wieder umsetzen – und so weiter.

 

Ich habe damals als Werkstudentin bei Braintower gearbeitet und auch hier meine Bachelor-Thesis geschrieben. Ich wusste also, welche Möglichkeiten ich bei Braintower habe, und habe mich für eine 30h-Woche mit 4 Arbeitstagen entschieden. Wie erwartet, war das kein Problem.

 

Du bist direkt von der Uni zu uns gekommen. Die 4-Tage-Woche hast du dir von Anfang an verhandelt. Ist das ein normales Arbeitszeitmodell für Leute, die mit dir den Abschluss gemacht haben? Wie sieht das in deinem Bekannten- oder Freundeskreis aus?
Ich würde behaupten, dass die 4-Tage-Woche nicht normal ist. Generell steigt man nach dem Studium in Vollzeit ein, was in den meisten Firmen eine 40h-Woche mit 5 Arbeitstagen bedeutet. Viele von der Uni sind tatsächlich noch am Studieren, um den Master zu machen. Ich habe damals als Werkstudentin bei Braintower gearbeitet und auch hier meine Bachelor-Thesis geschrieben. Ich wusste also, welche Möglichkeiten ich bei Braintower habe, und habe mich für eine 30h-Woche mit 4 Arbeitstagen entschieden. Wie erwartet, war das kein Problem.

 

Du arbeitest als Developerin. Gerade in dem Bereich ist Crunch ein Thema. Also viele Überstunden, um ein komplexes Projekt noch rechtzeitig fertig zu stellen. Wie erlebst du das?
Also ich habe momentan kein Problem mit Überstunden. Je nachdem, wann ich dann morgens anfange und später ein Meeting habe, dann habe ich mal eine Überstunde. Aber Crunch habe ich bei Braintower noch nie erlebt. Ich arbeite viel an internen Themen, wenn die mal einen Tag länger brauchen, dann ist das eben so. Fixe Abgabetermine habe ich selten. Insofern erlebe ich nicht, dass ich Überstunden machen müsste.
Generell habe ich das Gefühl, das wird auch so von den Projektverantwortlichen kommuniziert: „Wenn etwas nicht passt, sag Bescheid und dann schauen wir, wie wir das machen“.  Da spielen aber auch Dailys und Weeklys mit rein. Man schaut gemeinsam, wie die Arbeitswoche geplant ist. Es liegt somit an mir, zu sagen, ob ich das realistisch schaffen kann oder nicht. Dementsprechend werden dann die Projekte angepasst und mein Sprint verändert sich.

 

Und dein freier Freitag kannst du den immer nehmen?
Ja. Ich hatte einmal eine DEKRA Unterweisung am Freitag und da habe ich gesagt, die nehme ich mit. Bis jetzt hatte ich noch nicht das Problem, dass freitags irgendwas so dringend war, dass ich deshalb hätte arbeiten müssen.

 

Hast du die Möglichkeit deinen freien Tag auch mal an einem anderen Tag, außer Freitag zu nehmen?
Das hatte ich bis jetzt noch nicht, würde aber behaupten, dass es prinzipiell möglich ist. Klar, muss man auch schauen, was wie wo ansteht. Mit den Kollegen abklären, auf den Abteilungsleiter zugehen und in der Zeiterfassung buchen.

 

Welche Tipps würdest du jemandem geben, der von sehr starren Strukturen zu einer Firma wechselt, die so viel Flexibilität bietet wie unsere?
Für mich gehört Selbstdisziplin dazu. Ich nutze ja nicht nur eine 4-Tage-Woche, sondern arbeite meist aus dem Homeoffice. Hier eine Struktur zu finden, die mich unterstützt, hilft mir. Für mich ist das z.B. zur selben Zeit anzufangen oder Mittagspause zur selben Zeit zu machen. Das ist nicht immer einfach, aber eben genau so, dass es für mich am besten passt. Eine realistische Vorstellung davon, was an diesem Tag auf mich zukommt, auf der Arbeit wie im Privaten, hilft mir natürlich auch.

 

Kannst du dir vorstellen, dass du auch auf Vollzeit aufstockst?
Oh, das ist schwer zu sagen. Momentan, mit allem drumherum, passt das für mich. Kommen kann viel – man muss auch fairerweise sagen, dass es auch Geld ist, was einem „fehlt“. Natürlich muss man schauen, dass man materiell das hat, was man braucht.  Wenn man dann mehr benötigt, ist das natürlich eine Option. Bis jetzt bin ich gut über die Runden gekommen. Klar, auch ich mache mir Gedanken um Altersvorsorge, Absicherung und Rente, aber im Augenblick passt das so für mich.

 

Ich nutze die Zeit, um mich sozial zu engagieren, mich einzusetzen und das ist meistens auch zeitintensiv. Dabei springt etwas Gutes für mich raus und für die Leute für und mit denen ich mich engagiere. Und da passiert am Ende des Tages, auch etwas Gutes für die Gesellschaft.

 

Jetzt haben wir viel über mögliche Probleme gesprochen. Welche Vorteile ziehst du für dich aus der 4-Tage-Woche?
Weil’s flexibel ist?
Sachen, die anfallen und die sich nur unter der Woche regeln lassen, kann ich einfach händeln und schnell reagieren. Wenn ich das dann freitags erledige, dann geht auch noch was am Wochenende. Und ja, für mich ist es der persönliche Ausgleich. Dass ich Zeit habe, mich zu bewegen und dabei auch noch etwas zu bewegen. Dass man selbst den Alltag so gestalten kann und dann noch Zeit hat andere Sachen zu machen, die man gern hat, wie sich beispielsweise in einem Verein zu engagieren. Ich nutze die Zeit, um mich sozial zu engagieren, mich einzusetzen und das ist meistens auch zeitintensiv. Dabei springt etwas Gutes für mich raus und für die Leute für und mit denen ich mich engagiere. Und da passiert am Ende des Tages, auch etwas Gutes für die Gesellschaft. Plötzlich reden wir über eine echte Work-Life-Balance. Über die Dinge, die mir wichtig sind und für die ich wirklich Zeit habe, denn diese Balance wirkt sich auch wieder positiv auf die Arbeit aus. Wenn ich ausgeglichen bin, kann ich auch besser arbeiten. Sollte ich keine Bewegung haben, dann sitze ich irgendwann da, kann mich nicht konzentrieren und bin ganz hibbelig.

Benefits

Bei Braintower gibt’s nicht nur 4-Tage-Woche und flexible Arbeitszeiten. Wir bieten zahlreiche Benefits und Zusatzleistungen an. Das machen wir, um gute Kollegen und Kolleginnen zu finden und langfristig zu binden.

Offene Stellen

Wir sind Braintower, das innovative Systemhaus für komplexe Digitalisierungsprojekte. Wirf einen Blick auf unsere Stellenanzeigen: Das ist Deine Chance, Teil unserer Erfolgsgeschichte zu werden.

Bewerbungsprozess

Wir wollen die beste Chance bieten, Fähigkeiten zu präsentieren. Um Dich für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch vorzubereiten, haben wir einen Leitfaden erstellt, der erklärt, wie wir das machen.